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Patenschaft unserer Schwerter Streuobstwiese

Ernte, Foto: F.Weissenberg

Der BUND setzt sich bundesweit für den Erhalt des Lebenraumes Streuobstwiese ein. Gerade die für den Naturschutz wertvollen hochstämmigen Obstsorten verschwinden zusehens aus unserer Landschaft.

Seit 2006 leistet auch die BUND-Gruppe in Schwerte mit der Patenschaft einer alten Streuobstwiese ihren Beitrag zum Erhalt dieses besonderen Kulturgutes. Ca. 60 Obstbäume stehen auf der Wiese. Alle Alterstufen sind vertreten. Unsere ältesten Kandidaten sind weit über 80 Jahre alt, wie alte Luftbildaufnahmen zeigen.

Einge der überwiegend alten Obstsorten haben wir bestimmt bzw. bestimmen lassen: Berlepsch, Boskoop, Gelber Edelapfel, Gloster, Jakob Lebel, Jonagold, Rheinischer Winterrambur. Zum Altbestand gehören die Sorten Gelber Edelapfel, Jakob Lebel sowie der Rheinische Winterrambur. Ihr Erscheinungsbild prägt bis heute den Charme der Streuobstwiese.

Rheinscher Winterrambur

Einsatz für Grünspecht, Steinkauz & Co.

In der Arbeitssaison trifft sich die Gruppe alle 2 Wochen. Im Winter erfolgt der Pflegeschnitt der Obstbäume. Während der Vegetationsperiode sind teilweise Mäharbeiten erforderlich. Im Spätsommer/Herbst beginnt dann die Ernte.

Die geschnittenen Äste werden zu Totholzhaufen aufgeschichtet. Hier finden zahlreichen Tiere einen Unterschlupf und andere dadurch Nahrung. Auch bleibt das ein oder andere Fallobst liegen, ein gefundenes Fressen für so manchen wilden Besucher der Wiese. Aber auch die Bäume selbser bieten Unterschlupf und Nahrung, ob durch Höhlen und Ritzen im alten Baumbestand oder durch Blüten und Früchte.

Insektenhotel belegt

"Hotel Ruhraue" - Eine Unterkunft für Insekten

Seit Mai 2009 bereichert ein Insektenhotel das Angebot für solitär lebende Insekten. Gebaut hat es die Umwelt-AG der Gesamtschule Schwerte aus verschiedenen Materialien, wie Hartholzscheiben, Stroh, Lehm und Kunststoffröhrchen. Das davorgespannte Netz hindert Vögel daran, Materialien für den Nestbau zu stibitzen.

akualisiert 13.10.2015Schwerter Apfelsaft

Schwerter Apfelsaft

Der Großteil der Ernte wird zu köstlichen Apfelsaft verarbeitet. Der Mix aus verschiedenen Obstsorten ergibt den für Streuobstwiesen bekannten, einzigartigen Geschmack.

Als echtes "Regionales Produkt" wird die Ernte beim Biohof Behmenburg in Unna versaftet und dann im näheren Umkreis vertrieben. Die Nachfrage ist groß und so ist der Saft oft schnell verkostet.

Zu Beginn des Projektes haben wir den Saft bei den Werkstätten Gottessegen (einer Behinderteneinrichtung in Dortmund) in Flaschen abfüllen lassen. Die alte Mosterei bietet das Versaften für uns Vereine nicht weiter an, damit endet vorerst auch das Abfüllen in Flaschen.

Mit der Ernte 2014 hatten wir auf die bekannten 5L-Kartons umgestellt. So konnten wir weiterhin den Schwerter Apfelsaft in gewohnter Qualität anbieten und die Regionalität vom Baum bis zum Kunden bewahren.

Wenn der letzte Saft getrunken ...

Doch leider kam die Umstellung nicht so gut an. Eine praktikable Alternative ließ sich allerdings nicht finden. Und so haben wir uns schweren Herzens dazu entschlossen, die eigene Abfüllung vorerst zu beenden. Am 4.10.2015 wurde dann schließlich der vorerst letzte Schwerter Apfelsaft auf dem Herbstmarkt in Fröndenberg verkauft.

Schwerter Äpfel nun im NFG-Saft

Die Betreuung unserer Streuobstwiese geht natürlich weiter. Um das Obst weiterhin zu verwerten, liefern wir unsere Ernte nun an das NFG-Apfelprojekt. Wo Sie den NFG-Apfelsaft kaufen können, erfahren Sie auf der dortigen Webseite.

20.10.2013BUND-Anhänger unterstützt Ernte

Seit dem 17.10.2013 verfügt die Ortsgruppe über einen Anhänger. Er wird die Naturschutzarbeit vor allem bei der Ernte unserer Streuobstwiese unterstützen.

Die Ortsgruppe nutzt den Anhänger gemeinsam mit der Kreisgruppe. Hier wird er den Transport des Infostandes erleichtern, zumal wenn gleichzeitig Geräte wie die Apfelsaftpresse zum Einsatz kommen.



Streuobst; Foto: BUND

Zum Erhalt alter Obstsorten pflegen wir eine Streuobstwiese in Schwerte.

Freiwillige Helfer bei der Ernte gefragt:
Sa 17.10.2015 um 14:30 Uhr
auf der Streuobstwiese

Wegbeschreibung
frank.weissenberg(at)bund.net

Erhalt durch Pflege

Streuobstwiese in Schwerte

Unsere heutigen Obstsorten sind eine Kulturform. Durch Kombination und Auslese verschiedener Sorten entstand eine unvorstellbare Vielfalt. Heute sind uns in Deutschland etwa 5700 Obstsorten bekannt, davon allein 2700 Apfelsorten

Für die Entwicklung und den Erhalt ist ein Pflegschnitt erforderlich. Zu Beginn wird mit dem Erziehungsschnitt die Wuchsform herausgebildet. Ist dies nicht bereits in der Baumschule erfolgt, so sollte man direkt nach dem Pflanzen schneiden.

Je nach Charakter der Sorte sind dann Plegeschnitte in kürzeren oder längeren Abständen erforderlich. Und merke: je mehr Astwerk entfernt wird, desto mehr Wassertriebe (senkrechte Schößlinge) müssen im Folgejahr entfernt werden.

Ohne Schnitt würden viele Sorten bereits nach wenigen Jahren "vergreisen". Das Wachstum der Triebe und Blätter würde gehemmt. Sogar ein Absterben könnte die Folge sein.


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